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Sklaven und Hörige im Mittelalter

von Peter Dinzelbacher

Schriftenreihe des Mittelalterlichen Kriminalmuseums Rothenburg ob der Tauber - Band XV

2022. 340 Seiten mit 10 farbigen und 1 s/w Abbildungen, 14,8 x 21 cm, gebunden

20055

Im Mittelalter lebte in Europa der bei weitem größte Teil der Menschen in Unfreiheit. Ihre Existenzen reichten von Sklaverei im härtesten Wortsinn über Leibeigenschaft bis zu mäßigen Abhängigkeiten. Darüber sind zahlreiche bisweilen detaillierte Schilderungen erhalten. Davon wird hier eine breite Auswahl vorgelegt, sowohl in (oft erstmaliger) Übersetzung als auch in den lateinischen und volkssprachlichen Originalen, wobei der ganze Kontinent berücksichtigt ist, einschließlich der Randgebiete von Sizilien bis Skandinavien. An Einzelschicksalen wird deutlich, wie Menschen durch Geburt, durch Krieg und Raub, aber ebenso kraft weltlichen und kirchlichen Rechts zu Sklaven wurden, wie sich manche aus Not selbst verkauften, manche verhandelt oder verschenkt wurden. Die Quellen zeigen ihren Alltag mit seinen Gewalterfahrungen, berichten von Widerstand, Flucht und Befreiung. Unser Mittelalterbild wird hier um einen meist sehr vernachlässigten Bereich der damaligen Lebenswirklichkeit erweitert.