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9,90 €

Lebensschutz und Lebensbeginn

von Günter Jerouschek

Aus der Reihe: Rothenburger Gespräche zur Strafrechtsgeschichte - Band III

318 Seiten, 13,5 x 21 cm, kartoniert

20022

Mit diesem Buch wurde erstmals eine umfassende Einführung in die Geschichte des abendländischen Abtreibungsverbots vorgelegt. Greifbar bereits in griechisch-römischer Zeit, wird das Abtreibungsverbot vor allem durch das christliche Erbe geprägt, das jedoch so unterschiedliche Traditionsstränge aufnahm, dass es zum Vorbild der Fristenlösung wurde. Ist die Kenntnis der historischen Grundlagen des Abtreibungsverbots schon für das Verständnis der Auseinandersetzungen um §218 unverzichtbar, so erhalten die historischen Befunde umso größere Brisanz, als sich hieraus Weiterungen für die aktuelle Debatte um die menschliche Reproduktionstechnologie ergeben. Dabei fällt auf, dass sich die aus der »Heiligkeit des Lebens« für das Abtreibungsverbot und die künftige Reproduktion gezogenen Konsequenzen argumentativ oft merkwürdig ungereimt ausnehmen. Das Buch verspricht eine so informative wie spannende Lektüre.

Günter Jerouschek, Prof. Dr. jur., Dr. phil., Jurist, Histori­ ker, Germanist und Psychologe, Professor für Strafrecht, Strafprozeßrecht und Geschichte des Strafrechts an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.